Die digitale Transformation sorgt seit Längerem dafür, dass sich Arbeit verändert. Manche Tätigkeiten wie Analysen oder wiederkehrende Prozesse werden von Maschinen viel schneller und effektiver erledigt. Die frei werdenden Kapazitäten können und müssen anders eingesetzt, neue Kompetenzen erworben werden.
Es geht nicht mehr nur darum, neues fachliches und methodisches Wissen zu erlangen und anzuwenden. Die Herausforderung der Zukunft besteht darin, dass die Mitarbeiter ihre Fähigkeiten nutzen, um in komplexen Situationen selbstorganisiert bis dahin unbekannte Herausforderungen zu lösen.
Mitarbeiter fit für die Zukunft machen
Dabei kann ein Unternehmen nur erfolgreich sein, wenn es über Mitarbeiter verfügt, die fachlich, methodisch, sozial, in ihrer Persönlichkeit und ihrer Führungsstärke entsprechend den anstehenden Aufgaben optimal gerüstet sind. Daher ist es für die HR-Abteilung essenziell, die ›Mitarbeiter aktiv und strategisch weiterzuentwickeln.
Um das Management von Kompetenzen wirksam zu betreiben, gilt es für die Personaler, Schlüsselkompetenzen zu definieren, die in Zukunft zur Umsetzung der Unternehmensstrategie erforderlich sind. Im Abgleich mit den vorhandenen Stärken und Bedarfen der Mitarbeiter decken sie Kompetenzlücken auf und legen Programme fest, um diese Gaps zu schließen. So können individuelle Leistungen verbessert und die Geschäftsergebnisse gesteigert werden.
Kompetenzmanagement digital abbilden
Die Veränderung unserer Arbeitswelt muss sich auch in der Personalarbeit widerspiegeln. Es gilt, HR-Team, Führungskräfte und Mitarbeiter auf einer Plattform unkompliziert zu vernetzen. Dadurch ist HR in der Lage, die Mitarbeiter mit digitalem Kompetenzmanagement zu New Work zu befähigen sowie Agilität und Handlungsfähigkeit zu erhöhen. Das digitale Abbilden von Mitarbeitergesprächen, Kompetenzen und Maßnahmen ermöglicht ein umfassendes Kompetenzmanagement inklusive 360-Grad-Beurteilung.
So kann die Personalabteilung einfacher ›Gesprächsvorlagen zentral bereitstellen, Mitarbeitergespräche planen, organisieren, durchführen und im Nachgang protokollieren und auswerten. Die Online-Unterstützung der Gesprächsführung und das Festhalten von wichtigen Punkten und Zielen sind für die Führungskräfte ebenso hilfreich wie für die Mitarbeiter, die sich somit jederzeit auf anstehende Gespräche vorbereiten und auf die Gesprächsdokumentation zugreifen können.
Kompetenzprofile erstellen
Als Grundlage für den Aufbau von Kompetenzen kann die HR-Abteilung Kompetenzkataloge oder -modelle online abbilden sowie Anforderungsprofile für verschiedene Funktionen definieren. Im Abgleich mit Mitarbeiterprofilen ergeben sich Entwicklungsperspektiven. Ist es den Mitarbeitern möglich, diese einzusehen und mit ihrer Selbsteinschätzung abzugleichen, verschaffen auch sie sich ein umfassendes Bild. Zur Komplettierung könnten Dritte eingeladen werden, ›Feedback zu geben. Führungskräfte greifen ebenso auf diese Profile zu, um Einschätzungen zu treffen, Entwicklungsperspektiven von Mitarbeitern zu ermitteln und diese eventuell bei der Besetzung von freien Stellen zu berücksichtigen.
Nicht nur beim Evaluieren der vorhandenen und erforderlichen Kompetenzen im Unternehmen unterstützt eine passende Softwarelösung zielführend und umfassend, sondern auch beim Ergreifen der geeigneten Maßnahmen zum Kompetenzaufbau. So können die Pflege und das Bereitstellen eines ›Weiterbildungskatalogs ebenso online und für alle einsehbar erfolgen wie das Managen der Bedarfe und die Administration von Maßnahmen. Mitarbeiter informieren sich auf der Plattform über Angebote, melden Kurswünsche oder wählen aus vordefinierten Pflichtmaßnahmen aus. Auf Ebene der Führungskräfte erfolgen die Genehmigung oder Ablehnung von Schulungen, die Überwachung von deren Durchführung und erfolgreicher Absolvierung oder via Collaboration die Empfehlung an andere Mitarbeiter.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass digitales Kompetenzmanagement nicht nur die Personalabteilung effektiv bei der Weiterentwicklung der Belegschaft unterstützt, sondern auch Führungskräften und Mitarbeitern Vorteile bietet. Die direkte, zeit- und ortsungebundene Zugriffsmöglichkeit aller vereinfacht die Übertragung von Vorgängen an die Mitarbeiter in den Selfservice, beschleunigt Entscheidungen und führt zu frei werdenden Kapazitäten. So unterstützt digitales Kompetenzmanagement die HR-Abteilung gezielt dabei, die Performance eines Unternehmens wirkungsvoll und dauerhaft zu steigern.