Porsche ist einer der attraktivsten Arbeitgeber für Studierende in Deutschland. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Employer-Branding-Unternehmens Universum, Teil der StepStone Group. Zwischen September 2023 und April dieses Jahres hat Universum mehr als 30.000 Studierende an 236 Hochschulen zu ihren Arbeitgeber-Präferenzen befragt. Porsche lag dabei für fast alle Studienrichtungen in den Top 10 der attraktivsten Arbeitgeber.
Für Studierende der Wirtschaftswissenschaften und der Ingenieurswissenschaften schaffte es der schwäbische Autobauer sogar auf Platz 1. Bei Studierenden der Informatik und der Rechtswissenschaft lag der Konzern auf Platz 4 und für Naturwissenschaftler auf Platz 9. Für Studierende der Sozialwissenschaften ist Porsche Platz 18 der attraktivsten Arbeitgeber. Nur bei Studierenden der Medizin/Gesundheitswissenschaften kommt Porsche gar nicht im Ranking vor.
Automobilbranche trotz Krise beliebt
Die Umstellung von Verbrennern auf E-Autos bereitet den deutschen Fahrzeugherstellern weiter Probleme. Allerdings scheint das die Studierenden nicht zu stören. Nach der Management- und Strategieberatung liegt die Automobilindustrie als Wunschbranche mit 26 Prozent auf Platz 2 der attraktivsten Branchen. Bei männlichen Studierenden ist es sogar mit 36 Prozent der am meisten angestrebte Sektor.
Die Hersteller Mercedes, Audi und Volkswagen verloren im Vergleich zum Vorjahr allerdings prozentual in der Umfrage. Porsche legte dafür um 4 Prozentpunkte zu und ist damit am meisten nach oben geklettert. Auch BMW konnte seine Arbeitgeberattraktivität im Vergleich zur Umfrage im vergangenen Jahr steigern.
„Die Ergebnisse spiegeln die Schwierigkeiten bei der Transformation zu nachhaltiger Mobilität wider. Gleichzeitig zeigt sich eindrucksvoll die Bedeutung einer starken Arbeitgebermarke und vor allem, wie wichtig es ist, diese wirklich umzusetzen. Wer für die Themen bekannt ist, auf die Studierende Wert legen, hat bezüglich Attraktivität einen entscheidenden Vorteil“, sagt David Falzon, Country Manager Germany bei Universum.
Gehalt und Flexibilität sind besonders entscheidend
Neben den Wunscharbeitgebern hat Universum auch nach den Faktoren gefragt, die für die Studierenden bei einem Job wichtig sind. Dazu zählt vorwiegend eins: ein attraktives Gehalt. Ein hohes Einkommen in der Zukunft und eine sichere Anstellung sind Top 2 und 3 der Präferenzen im Job. 2023 und 2022 lag die “Sichere Anstellung” jeweils noch auf Platz 4. Darüber hinaus spielen flexible Arbeitsbedingungen, vielfältige Aufgaben, Weiterbildung und ein angenehmes Arbeitsumfeld eine entscheidende Rolle.
Interessant ist bei den Präferenzen der Arbeitsbedingungen die Unterscheidung nach Geschlecht. Denn während “Professionelles Training & Weiterentwicklung” sowie “Gute Referenz für meine zukünftige Karriere” bei den Männern Platz 4 und 5 belegt, tauchen diese Faktoren bei den Frauen gar nicht in den Top 5 auf. Ihnen sind mit Platz 3 dafür “Flexible Arbeitsbedingungen” wichtig, was wiederum bei den Männern nicht unter den Top 5 ist.
Frauen und Männer: Deutliche Unterschiede bei den Gehaltsvorstellungen
In den Vorjahren waren die Präferenzen ähnlich. Attraktives Grundgehalt und ein hohes Einkommen in der Zukunft lagen sowohl 2023 als auch 2022 ganz vorn. Wie hoch ein attraktives Gehalt sein soll, beantworten die Befragten unterschiedlich. Im Schnitt erwarten sie ein Jahresgehalt von rund 50.000 Euro. Allerdings lagen die Gehaltsvorstellungen der weiblichen Befragten 18 Prozent unter denen der männlichen. Frauen erwarteten 46.000 Euro im Jahr, Männer hingegen etwas mehr als 56.000 Euro. Der erwartete Gender Pay Gap steckt vermutlich bereits in den Gehaltsvorstellungen der Studierenden, wobei weibliche Studierende auch eher in Branchen wollen, bei denen es grundsätzlich ein geringeres Gehalt gibt – so wie Medien oder Bildung.
Hier zeigt sich auch, wieso Porsche bei den Befragten so beliebt ist: 63 Prozent erwarten bei dem Luxusautohersteller ein attraktives Grundgehalt. Ebenso erwarten 64 Prozent bei BMW ein attraktives Gehalt; im Gegensatz zu lediglich 56 Prozent generell in der Automobilindustrie.
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