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Nein, Beschäftigte kündigen nicht (nur) wegen ihres Vorgesetzten

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Fast jede und jeder Dritte Beschäftigte (29 Prozent) hat den letzten Job gekündigt, weil sie oder er zu schlecht bezahlt war. Damit war der schnöde Mammon mit Abstand der meistgenannte Kündigungsgrund in einer Umfrage, die das Meinungsforschungs-Start-up Appinio für die Jobplattform indeed durchgeführt hat. Befragt wurden im August rund 1.000 Beschäftigte in Deutschland.

19 Prozent nannten bei der Frage nach den Gründen für die letzte Kündigung, bei der mehrere Antworten möglich waren, ein schlechtes Betriebsklima. 18 Prozent waren unzufrieden mit dem Verhalten des oder der Vorgesetzten. Damit stimmt der vielzitierte Satz „Mitarbeitende verlassen keine Unternehmen, sondern ihre Chefs“ nur bedingt, sind andere Faktoren doch mindestens genauso entscheidend.

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Noch deutlicher wird die Wichtigkeit des Gehalts bei einer weiteren Frage, die ebenfalls mehrere Antworten zuließ: 45 Prozent der Befragten wären für eine bessere Bezahlung bereit gewesen, weiter für ihren Arbeitgeber tätig zu sein. Das sind rund doppelt so viele wie diejenigen, die bei einem besseren Verhalten des oder der Vorgesetzten oder einer Verbesserung des Betriebsklimas geblieben wären.

Die Umfrage zeigt, dass auch erfahrene Mitarbeitende nicht vor Unzufriedenheit gefeit sind. Knapp die Hälfte der Befragten hatte vor ihrer letzten Kündigung mehr als ein Jahr für den Arbeitgeber gearbeitet. Rund ein Viertel war sogar über ein Jahr lang unzufrieden, bevor es sich für einen Jobwechsel entschieden hat.

Matthias Schmidt-Stein koordiniert die Onlineaktivitäten der Personalwirtschaft und leitet gemeinsam mit Catrin Behlau die HR-Redaktionen bei F.A.Z. Business Media. Thematisch beschäftigt er sich insbesondere mit den Themen Recruiting und Employer Branding.