Über Geld spricht man nicht? Das gilt in Deutschland vor allem für Arbeitgeber. Nach außen zeigt sich das vor allem daran, dass in Stellenanzeigen immer noch eher von einem „attraktiven Gehalt“ die Rede ist als davon, was das eigentlich in Zahlen bedeutet. Doch die Intransparenz beschränkt sich nicht auf das Recruiting. Selbst langjährige Beschäftigte wissen oft nicht, was der Kollege oder die Kollegin verdient – nicht einmal eine Größenordnung.
Zumindest auf den ersten Blick ist das für Arbeitgeber ja auch komfortabel: Wenn niemand weiß, was der oder die andere verdient, schwächt das die Arbeitnehmerposition im Gehaltsgespräch. Einzelne gut verhandelnde Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sorgen dann nicht dafür, dass für alle das Gehalt steigt. Dass das nicht unbedingt die Gehaltsgerechtigkeit fördert, liegt auf der Hand. So entschied das Bundesarbeitsgericht vor einem Jahr, dass Verhandlungsgeschick allein nicht als Begründung für eine ungleiche Bezahlung ausreicht.
Zugang wählen und weiterlesen:
- Alle Plus-Artikel nutzen
- Das Magazin als E-Paper lesen & Zugriff auf das E-Paper-Archiv
- Im Gratismonat jederzeit kündbar, danach 175 € /Jahr
- Alle Plus-Artikel nutzen
- Das Magazin als E-Paper lesen & Zugriff auf das E-Paper-Archiv
- Jederzeit monatlich kündbar
