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Sind Überstunden ein Symptom schlechter Führung?

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Die Zahl der Überstunden in Deutschland sinkt seit einiger Zeit, bleibt aber im internationalen Vergleich auf einem hohen Niveau. Das zeigen unter anderem Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom Ende des vergangenen Jahres. Laut einer Befragung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), veröffentlicht im „DGB-Index Gute Arbeit Kompakt 02/2025“, steigt die Zahl der Überstunden zudem mit der Qualifikation. „Während in Hilfs- und angelernten Tätigkeiten 66 Prozent der Befragten keine Überstunden machen, sinkt dieser Anteil mit jedem weiteren Anforderungsniveau auf 42 Prozent in den hochkomplexen Tätigkeiten, für die in der Regel ein Hochschulabschluss benötigt wird“, heißt es im Report. Dass eine tendenziell höhere Position im Unternehmen mehr Überstunden bedeutet, zeigen auch Zahlen des Statistischen Bundesamts. Im Jahr 2023 arbeitete rund ein Viertel der Vollzeiterwerbstätigen mit Führungsverantwortung mehr als 48 Stunden, die gesetzliche wöchentliche Höchstarbeitszeit.

Kann dies die Belegschaft negativ beeinflussen? Schließlich agieren Führungskräfte als Vorbild und richten ihre Erwartungen an die Mitarbeitenden an ihrer eigenen Einstellung aus. Wladislaw Jachtchenko ist Jurist und Politikwissenschaftler. Er arbeitet als Kommunikationstrainer und Sachbuchautor. In seinem aktuellen Buch „Die 5 Rollen einer Führungskraft“ beleuchtet er die verschiedenen Dimensionen der Führungsrolle. Jachtchenko meint: „In vielen Chefetagen gelten Überstunden noch immer als Ausweis besonderen Engagements.“ Er selbst sieht sie eher als ein Symptom von Führungsmängeln, „auf psychologischer, betriebswirtschaftlicher und organisatorischer Ebene.“

Überstunden als Anzeichen für schlechte Führung

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