Sind Jobportale tot? Mitnichten, sagt Wolfgang Brickwedde, Leiter des Institute for Competitive Recruiting (ICR). „2025 gab es in Deutschland 1.600 Jobportale. Sie sind und bleiben die wichtigste Quelle für Bewerbende und Unternehmen, wenn es um Stellenbesetzungen geht“, bekräftigte Brickwedde am vergangenen Dienstag auf der Zukunft Personal in Köln. Für 42 Prozent der Jobsuchenden seien die Portale immer noch die primäre Quelle auf der Suche nach interessanten Stellen, außerdem würden 37 Prozent der Einstellungen über die Portale angebahnt. Der Markt ist und bleibt also lebendig – auch, wenn mit Monster eines der größten Portale hierzulande unlängst vom Netz ging.
Auf der Zukunft Personal prämierte Brickwedde am Dienstag nun die besten Jobportale in verschiedenen Kategorien. Ermittelt wurde das Ranking wie in den vergangenen Jahren von Profilo mit dem Bewertungsportal Jobboersencheck.de in Zusammenarbeit mit dem ICR. Insgesamt flossen die Bewertungen von über 83.000 Stellensuchenden und 25.000 Arbeitgebern zu Zufriedenheit, Weiterempfehlung sowie Sichtbarkeit ein.
Das sind die Preisträger
Bei den Generalisten konnte sich dabei Stepstone vor allem dank seiner stabilen Reichweite erneut den Spitzenplatz sichern. Linkedin, Jobware und Stellenanzeigen.de folgen auf den Rängen. In Sachen Sichtbarkeit bekam allerdings die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit die Bestnote.
Bei den Jobsuchmaschinen konnten zwar die kleineren Anbieter wie jobbörse.de massive Verbesserungen vor allem bei der Sichtbarkeit erzielen, insgesamt landen aber große Player wie Indeed und Heyjobs weiter vorne.
Bei den spezialisierteren Jobbörsen landeten unter anderem Jobvector bei Ingenieur- und IT-Zielgruppen, E-Fellows in den Wirtschaftswissenschaften sowie bei Studierenden und Young Professionals sowie Azubiyo bei Schülerinnen, Schülern und Auszubildenden vorne. Im Blue- sowie Pink-Collar (letztere umfasst Gesundheit, Pflege und Sozialwesen) erreicht Indeed den Spitzenplatz.
Neben Jobportalen sind auch Karriereseiten ein wichtiger Recruitingkanal. In unserem aktuellen Beitrag erfahren Sie, was Sie dort beachten sollten:
