Personalwirtschaft: Frau Schumacher, die meisten New-Work-Methoden funktionieren laut deren Entwicklerinnen und Entwicklern nur, wenn sich die Mitarbeitenden psychologisch sicher fühlen. Doch was genau ist psychologische Sicherheit?
Birgit Schumacher: Damit wird ein subjektiver körperlicher und mentaler Zustand bezeichnet, in dem wir uns in unserer Umgebung wohlfühlen und uns keiner Gefahr ausgesetzt sehen. Auf Verhaltensebene kann man beobachten: Wenn sich Menschen psychologisch sicher fühlen, geben sie sich so, wie sie sind. Sie fürchten keine negativen Konsequenzen ihrer Handlungen und passen ihr Verhalten deshalb nicht strategisch an ihre Umgebung an. Vielmehr zeigen sie sich in ihrer wahren Natur und machen sich damit auch ein Stück weit verletzbar.
Sie sagen, psychologische Sicherheit ist subjektiv. Es gibt also nicht die eine Blaupause, die man als Arbeitgeber über sein Unternehmen legen kann und mit der sich alle Mitarbeitenden psychologisch sicher fühlen?
Nein, die gibt es nicht. Man muss sich als Führungskraft und HR dem Thema sehr individuell nähern. Wir haben als Menschen alle unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die bestimmen, wie breit unser sogenanntes Stresstoleranzfenster ist – wann wir also meinen, einer Gefahr ausgesetzt zu sein und Angst zu bekommen – ein Zustand, der das Gegenteil von psychologischer Sicherheit ist.
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