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Wie viele Büros sind aktuell nicht ausgelastet?

Zahlreiche Büroflächen sind an einem normalen Arbeitstag nicht ausgelastet. Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts zeigt, sind mehr als 12 Prozent aller Arbeitsplätze an einem durchschnittlichen Tag nicht besetzt. Der Grund: Rund ein Viertel der Beschäftigten arbeitet regelmäßig im Homeoffice. Die Zahl der unbesetzten Büroplätze hat sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie verdreifacht. Im Jahr 2019 waren nur knapp 5 Prozent ungenutzt.

Wie viele Arbeitsplätze besetzt sind, unterscheidet sich stark nach Branche. Besonders viele ungenutzte Plätze gibt es im Dienstleistungssektor (rund 17 Prozent im Jahr 2023, gut 6 Prozent 2019). Darauf folgen das verarbeitende Gewerbe (knapp 10 Prozent, zuvor gut 3 Prozent) und der Handel (circa 6 Prozent, ehemals gut 3 Prozent). Am vollsten sind die Büros im Bauhauptgewerbe (knapp 3 Prozent unbesetzte Plätze, zuvor etwa 2 Prozent). Besonders leer dahingegen sind die Arbeitsstätten in den Branchen Informationstechnik, Werbung und Marktforschung, Unternehmensberatung und Pharmaindustrie.

Mögliche Konsequenzen von unausgelasteten Büros

Arbeitgeber reagieren unterschiedlich auf die neue Leere in ihren Büros. Manche von ihnen gestalten leerstehende Flächen zu Co-Working-Spaces um, um mehr Raum für den persönlichen Austausch an Präsenztagen zu schaffen. Andere reduzieren ihre Fläche und wollen dadurch Kosten sparen.

Die Auswirkungen des Homeoffice wurden nach dessen Verbreitung – ausgelöst durch die Corona-Pandemie – in zahlreichen anderen Umfragen und Studien beleuchtet. Einerseits verbessere demnach die Arbeit von Zuhause aus die Work-Life-Balance sowie die Produktivität und erhöhe die Mitarbeiterzufriedenheit. Andererseits fördere die verstärkte Arbeit im Homeoffice tendenziell ein Gefühl der Isoliertheit und erfordere eine gezieltere Kommunikation sowie einen bewussten Umgang mit der Entgrenzung von Arbeits- und Privatleben.

Lena Onderka ist redaktionell verantwortlich für den Bereich Employee Experience & Retention – wozu zum Beispiel auch die Themen BGM und Mitarbeiterbefragung gehören. Auch Themen aus den Bereichen Recruiting, Employer Branding und Diversity betreut sie. Zudem ist sie redaktionelle Ansprechpartnerin für den Deutschen Human Resources Summit.