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Diversity: Wie Netzwerke das Verständnis füreinander fördern

Zentrale der Commerzbank
Das Diversity Management der Commerzbank deckt mehrere Dimensionen ab. (Foto: Commerzbank)

Die Commerzbank gehörte 2007 zu den ersten Unternehmen in Deutschland, die der „Charta der Vielfalt“, einem der wichtigsten Unternehmenszusammenschlüsse zum Thema Diversity, beitraten. Das sei nicht der erste, aber dennoch ein wichtiger Schritt im Rahmen des Diversity-Engagements gewesen, meint Sofia Strabis, Head of Diversity and Inclusion bei dem Finanzinstitut. Während am Anfang auch bei der Commerzbank durch die Einrichtung der Kinderausnahmebetreuung und eines Cross-Mentoring-Konzeptes vor allem die Frauenförderung im Mittelpunkt stand, deckt das Diversity Management heute auch andere Dimensionen wie die sexuelle Orientierung oder Religion sowie die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ab.

Eines der wichtigsten Mittel dabei sind Netzwerke, die sich für die Belange unterschiedlicher Gruppen einsetzen. Das Mitarbeiternetzwerk „Arco“ macht sich für die Interessen lesbischer, schwuler, bi- und transsexueller Mitarbeitender stark, bei „Cross Culture“ geht es um kulturelle Zusammenarbeit, das Netzwerk „Ideal“ richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderungen. Mit „Courage“ gibt es seit mehr als 20 Jahren ein Frauennetzwerk, das Netzwerk „Pflege“ bietet Mitarbeitenden Gelegenheit, sich zum Thema Pflege von Angehörigen auszutauschen. Auch Väter und Christen haben ihre eigenen Initiativen – „Fokus Väter“ mit dem Ziel, die Rolle der Väter zu stärken und Familienkompetenzen sichtbar zu machen, und „Ichthys“, benannt nach dem eucharistischen Fischsymbol. Insgesamt 1.500 Mitarbeitende setzen sich in sieben Initiativen für Vielfalt und Gleichstellung ein, sagt Strabis. Dazu zähle auch das Top-Management: „Vorstände und Bereichsvorstände engagieren sich teilweise direkt als Sponsoren unserer Netzwerke und betonen dabei, wie wertvoll die Diversity-Arbeit für die Bank ist.“

Sofia Strabis, Commerzbank
Sofia Strabis, Head of Diversity and Inclusion bei der Commerzbank (Foto: Commerzbank)

Neben der Arbeit in den Netzwerken gibt es aber auch übergreifende Formate. Schließlich gebe es immer große Trends, die für jeden interessant seien, sagt Strabis. „Zudem lebt die Netzwerkarbeit ja auch vom Austausch.“ Das Diversity Management setze dabei strategische Impulse. „Am Ende braucht es immer einen vertrauten Kreis“, sagt sie. Daher geht es nicht darum, es strategisch zu übersteuern, sondern Raum für die eigenen Ideen zu geben. „Und natürlich haben etwa Menschen mit Behinderungen an vielen Stellen auch ganz andere Themen als Väter oder Frauen.“ Insgesamt fördere die Zusammenarbeit in netzwerkübergreifenden Projekten und Formaten aber natürlich das Verständnis füreinander. „So kommen auch Gruppen, die sonst vielleicht wenig miteinander zu tun hätten, miteinander ins Gespräch.“

›› Dieser Beitrag gehört zur Titelgeschichte unserer März-Ausgabe. Ein Abonnement können Sie hier abschließen.

Matthias Schmidt-Stein koordiniert als Chef vom Dienst die Onlineaktivitäten der Personalwirtschaft und leitet die Onlineredaktion. Thematisch beschäftigt er sich insbesondere mit dem Berufsbild HR und Karrieren in der Personalabteilung sowie mit Personalberatungen. Auch zu Vergütungsthemen schreibt und recherchiert er.