Immer mehr Arbeitgeber geben in ihren Stellenanzeigen an, dass sie Weihnachtsgeld zahlen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Berliner Personalmarktforschung Index Research in ihrer jüngsten Stellenmarktanalyse.
Allein zwischen Januar und November 2023 standen die Begriffe „Weihnachtsgeld“ oder „Weihnachtsbonus“ in rund 1,9 Millionen Stellenangeboten von fast 87.000 Firmen in Deutschland. Das entspricht 17 Prozent aller ausgeschriebenen Stellen und 13 Prozent der Unternehmen, die Stellenanzeigen geschaltet haben. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 erwähnten Unternehmen diese Leistung in 14 Prozent, im Jahr 2021 in 12 Prozent der ausgeschriebenen Stellen.
Prozentual am häufigsten nannten Unternehmen die finanzielle Zusatzleistung in Ausschreibungen für Arbeitskräfte in der Logistik (31 Prozent) sowie für Handwerker und Bauarbeiter (26 Prozent), also Berufsgruppen, in denen besonders viele Fachkräfte fehlen. Auf den weiteren Plätzen rangieren Jobangebote für Fachkräfte im Bereich Einkauf und Materialwirtschaft (25 Prozent), technische Berufe wie Ingenieurinnen und Architekten (21 Prozent) sowie Vertriebsmitarbeitende und Verkäufer und Verkäuferinnen (20 Prozent). Am seltensten ist der Begriff Weihnachtsgeld in Stellenangebote für Consultants sowie Mitarbeitende im Bereich Wissenschaft und Weiterbildung angegeben (4 Prozent).
Weihnachtsgeldzahlungen sind insgesamt sogar noch deutlich verbreiteter, als es die Stellenanzeigen vermuten lassen. Denn nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) profitieren 77 Prozent der tariflich und 42 Prozent der nicht-tariflich beschäftigten Arbeitnehmer von dieser Nebenleistung.
Kirstin Gründel beschäftigt sich mit den Themen Compensation & Benefits, Vergütung und betriebliche Altersvorsorge. Zudem kümmert sie sich als Redakteurin um das Magazin "Comp & Ben". Sie ist redaktionelle Ansprechpartnerin für das Praxisforum Total Rewards.
