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HR-Start-up „Rydes“: Individuelles Mobilitätsbudget statt Dienstwagen

Das Jungunternehmen „Rydes“ hat eine Plattform geschaffen, die Mitarbeitenden
flexible Fortbewegungsmöglichkeiten nach ihren eigenen Vorstellungen
ermöglicht. Scooter, Tretroller, Fahrrad oder E-Bike: Für all das
gibt es ein individuelles Mobilitätsbudget.

René Braun und Martin Miodownik, Rydes
René Braun und Martin Miodownik haben vor einem Monat das HR-Start-up Rydes gegründet. Foto: Rydes

Ein
Mobilitätsbudget für die ganze Belegschaft anstelle von Dienstwagen für wenige
Privilegierte: Das ist die Kernidee der neuen Mobilitätsplattform Rydes (Eigenschreibweise
RYDES). Dieses Budget können die Mitarbeitenden individuell und flexibel für
unterschiedliche Fortbewegungsvarianten und Anbieter einsetzen und über eine App
buchen. Der Fokus liegt dabei auf urbaner Mobilität, also zum Beispiel dem
kurzzeitig verwendeten Scooter, Tretroller, Fahrrad oder E-Bike und dem
öffentlichen Nahverkehr; aber auch Auto-Abonnements für einen längeren Zeitraum
oder die Nutzung von Carsharing-Angeboten sind möglich.

Für die Gründer René
Braun und Martin Miodownik, ein früherer Mitarbeiter des Berliner
Unicorns Get Your Guide, ist Nachhaltigkeit ein wesentlicher Faktor des
Geschäftsmodells: „Wir kooperieren mit Sharing-Anbietern oder nutzen den
öffentlichen Verkehrssektor und wir gleichen zudem den CO2-Fußabdruck für die
Nutzung und die Herstellung des Fahrzeugs über zertifizierte Nachhaltigkeitsprojekte
aus – nachvollziehbar in der App.“

Das im Berliner Innovations-Hub der Lufthansa entwickelte
Start-up ist erst Mitte März offiziell an den Start gegangen. Erster Kunde ist
der amerikanische Co-Working-Space-Anbieter Wework. Andere Interessenten stehen
nach Angaben der Gründer bereits in den Startlöchern. Derzeit besteht Rydes aus
einem Drei-Mann-Team, dazu kommen eine Handvoll Entwickler. Ziel ist es, in den
nächsten Monaten auf 10 bis 15 Mitarbeitende aufzustocken. „Die können von
jedem Ort der Welt aus für uns arbeiten“, sagt Gründer René Braun.

Den Zeitgeist auf seiner Seite

Grundsätzlich sieht Braun den Zeitgeist auf seiner Seite,
auch wenn sich der Bewegungsradius von Arbeitnehmern im Lockdown stark
verkleinert
hat: „Nachhaltigkeit und Sharing-Ökonomie einerseits sowie steigende
Anforderungen an Mitarbeiter-Benefits von Kinderbetreuung bis flexibler
Mobilität liegen stark im Trend. Und mit steigenden Impfraten wird die
individuelle Mobilität schnell wieder ansteigen.“

Ein Vorteil für die HR-Abteilungen von Unternehmen,
die mit Rydes zusammenarbeiten, sei deren Know-how in Sachen Steuern.
Betrieblich geförderte Mobilität habe eine Vielzahl komplexer steuerlicher
Aspekte, diese würden automatisch berücksichtigt, berechnet und den
HR-Abteilungen der Kunden zur Verfügung gestellt. 

Wie
sich HR-Start-ups im vergangenen Krisenjahr geschlagen haben und wer mit Lösungen
für die veränderte Arbeitsorganisation neu an den Start gegangen ist, lesen Sie in der April-Ausgabe der Personalwirtschaft. Alle einzelnen Hefte und Abo-Angebote finden Sie ›hier.