Aktuelle Ausgabe neu

Newsletter

Abonnieren

bAV-Preis – 3. Preis Kategorie Großunternehmen: Siemens Healthineers

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken

Der Erlangener Medizintechnikhersteller pflegt in der bAV mit der Siemens AG eine grundsätzlich lange Historie. In der neuen Siemens Healthineers BSAV, einer rein arbeitgeberfinanzierten Direktzusage, gibt es einige neue Elemente, die im letzten Geschäftsjahr eingeführt wurden. So erhalten bei Siemens Healthineers tarifbeschäftigte und außertariflich beschäftigte Mitarbeiter seit der Neuausrichtung gleichermaßen prozentuale Beiträge bezogen auf das jeweilige Einkommen basierend auf der Eingruppierung. Abgelöst wurden damit im Tarifbereich feste Beitragstabellen, die die Beitragsermittlung kompliziert machten und keine automatische Anpassung bzw. Dynamisierung der Beiträge vorsahen. Mitarbeitende in den niedrigeren Entgeltgruppen werden dadurch unterstützt, dass ein Mindestbeitrag in Höhe von 1.000 Euro pro Jahr durch den Arbeitgeber in die Siemens Healthineers BSAV eingezahlt wird. Damit will die Gesellschaft ihren Mitarbeitenden einen angemessenen Beitrag zur Altersvorsorge ermöglichen. Durch die neue Beitragslogik steigen die gesamten arbeitergeberfinanzierten Beiträge im Tarifbereich um knapp ein Drittel.

Familienfreundliche Teilzeitarbeitskonzepte werden ebenfalls durch Mindestbeiträge für die Altersvorsorge begleitet. Dies soll das Gender Pension Gap reduzieren. „Uns ist wichtig, allen Mitarbeitenden die Möglichkeit zu geben, individuelle Lebens- und Arbeitskonzepte zu verwirklichen“, betont Stefanie Scharke, HR-Expertin bei Siemens Healthineers. So werden auch Berufseinsteiger anhand eines Startbausteins von Anfang an mit der bAV vertraut gemacht, damit Vorsorgelücken gar nicht erst entstehen. Die BSAV gewährt 1.000 Euro als Startbaustein für den Nachwuchs. Auszubildende und dual Studierende erhalten bei Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis ebenfalls einmalig 1.000 Euro, zusätzlich zum Jahresbeitrag.

Die Umsetzung des neuen und umfangreichen bAV-Plans erfolgte im vergangenen Herbst, flankiert durch umfangreiche Kommunikationsmaßnahmen an allen Fertigungsstandorten. Aufgebaut hat das Unternehmen auch eine komplett neue Intranetseite. Sämtliche Formulare der Siemens AG mussten auf Siemens Healthineers im Sinne des Brandings umgerüstet werden. Neben den technischen Herausforderungen gab es auch andere Hürden. Eine Größere davon war die Abstimmung mit dem Betriebsrat, der vor allem beim Thema Mindestbeitrag Redebedarf hatte. Für die Arbeitnehmervertreter standen dabei die marktangepassten Beiträge im Mittelpunkt.

Zum jetzigen Zeitpunkt, gut ein Jahr nach dem Startschuss, zeigen sich die Verantwortlichen des Erlangener Gesundheitsspezialisten sehr zufrieden mit der Akzeptanz der neuen bAV. „Unsere Mitarbeiter besitzen ein gutes Grundverständnis in dieser Thematik, da es die bAV in der Siemens AG schon sehr lange gibt“, hebt Karin Steinhauser, Head of Total Rewards, Siemens Healthineers, hervor. Große Hoffnungen setzt die Expertin insbesondere auf die Teilzeitarbeitskonzepte und „New Work“, die von der bAV unterstützt werden und das Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver machen sollen. Noch steht das Unternehmen in der internen und externen bAV-Kommunikation erst am Anfang des Prozesses. Es ist noch immer das Jahr eins nach Einführung der neuen Betriebsrente. Doch beim Financial Wellbeing oder zu Deutsch „finanziellen Wohlbefinden“ ist Siemens Healthineers einen großen Schritt auf die Belegschaft zugegangen.

Info