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Personio entlässt 101 Mitarbeitende

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Update vom 8. November 2024: Diese Woche wurde bekannt, dass Personio weitere 115 Mitarbeitende entlässt.


Meldung vom 27. Januar 2024: Der HR-Software-Anbieter Personio entlässt 101 Mitarbeitende. Von der Stellenkürzung betroffen ist vor allem die Produkt- und Technologieabteilung. Derzeit arbeiten rund 2.100 Beschäftigte für das Unternehmen. Vom Stellenabbau berichtete zunächst die News-Plattform für Gründende Gründerszene. Auf unsere Nachfrage bestätigte das Münchener HR-Scale-up die Nachricht.

Die Restrukturierung sei nötig, um „den Fokus mehr auf den Kunden richten zu können und das Produkt weiterzuentwickeln“, wird uns mitgeteilt. Dafür müssten nicht nur Stellen gestrichen werden. Das Unternehmen müsse sich auch fachlich anders ausrichten – auch durch Neueinstellungen an anderer Stelle. Personio müsse die fachlichen Fähigkeiten, funktionale Tiefe und Erfahrung innerhalb der Abteilung erweitern, heißt es von Unternehmensseite. „Zusätzlich zu den Investitionen in diese Bereiche durch künftige Neueinstellungen passen wir auch die derzeitige Zusammenstellung dieser Abteilung an“, teilt Personio mit. Dies habe eine direkte Auswirkung auf knapp 100 Personen hat, die bereits informiert wurden.

Und weiter: „Es war eine extrem schwierige Entscheidung, die wir lange bedacht und abgewogen haben. Letztendlich ist die Veränderung jedoch ausschlaggebend dafür, dass wir unsere starke Position auf dem Markt ausbauen und unsere umfangreiche Produkt-Roadmap weiterverfolgen“, kommentiert Maria Angelidou-Smith, Chief Product & Technology Officer bei Personio, die Restrukturierung. „Wir werden alles tun, um unsere Kolleginnen und Kollegen bei diesem Prozess bestmöglich zu unterstützen.“ Für die Betroffenen biete das Unternehmen unter anderem ein Abfindungspaket, Unterstützung bei der Jobsuche und Karriere-Coaching an. Die Entscheidung hat laut Personio das Ziel, die für die Zukunft erforderlichen Kompetenzen und das Erfahrungsniveau aufzubauen. Sie basiere nicht auf Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Gegenüber Gründerszene teilt Personio zudem mit, „man habe gleichzeitig 150 offene Stellen allein in der von den Entlassungen betroffenen Produkt- und Technologie-Abteilung.“

Stellenabbau rechtens?

Auf LinkedIn teilt der Arbeitsrechtler Pascal Croset mit, er würde aufgrund der betriebsbedingten Kündigungen bereits die erste Klage vorbereiten. Unter anderem sei die Abfindungssumme zu niedrig.

Dieser Artikel wurde am 26. Januar 2024 veröffentlicht, am 27. Januar 2024 um die Einschätzung von Anwalt Pascal Croset erweitert und am 8. November 2024 um das Update weiterer Entlassungen ergänzt.

Tim Stakenborg war bis Sommer 2024 Redakteur bei der Personalwirtschaft.