Sollten Führungskräfte eine klare und sichtbare Position gegen die AfD beziehen? Schließlich stehen Wahlen an, und besagte Partei steht in den Umfragen immer noch so gut da, dass sie mit enormen Zuwächsen rechnen kann. Diese Frage ist brisant, denn sie berührt nicht nur die politische Landschaft, sondern auch die Unternehmenskultur und die gesellschaftliche Verantwortung von Führungspersönlichkeiten. Ich finde sie gar nicht leicht zu beantworten, denn als Führungskraft gegen die AfD zu wettern, birgt auch Risiken.
Ein Argument gegen eine klare Positionierung ist einerseits die Sorge vor einer zunehmenden Polarisierung. Kann klare Kante gegen Höcke und Co die Gräben in der Belegschaft nicht auch vertiefen? In einer Zeit, in der die Gesellschaft ohnehin gespalten erscheint, könnten deutliche (partei-)politische Äußerungen von Führungskräften als weitere Bevormundung empfunden werden. Und das Erstarken rechtsgerichteter Parteien in anderen europäischen Ländern zeigt, dass dort nicht unbedingt die Zivilisation zusammenbrechen und die Bänder stillstehen müssen.
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