Bei der Wahl des Arbeitgebers sind für Young Professionals besonders das Gehalt und die Benefits wichtig. Das zeigte eine internationale Umfrage, die Academic Work auch in diesem Jahr unter jungen Berufseinsteigerinnen und -einsteigern in Auftrag gegeben hat. Die Befragten haben entweder einen akademischen Abschluss oder streben diesen an: Für den Young Professional Attraction Index (YPAI) wurden über 12.000 Studierende an Hochschulen und Universitäten sowie Akademikerinnen und Akademiker mit bis zu fünf Jahren Berufserfahrung in der Altersgruppe 25 bis 35 aus sechs Ländern befragt.
In der Umfrage sollten die Young Professionals angeben, was für sie bei der Auswahl eines Arbeitgebers am wichtigsten sei. Bei erlaubten Mehrfachnennungen steht bei deutschen Befragten das Gehalt und die Benefits mit 71 Prozent der Befragten weit vorne im Ranking. Daraufhin folgen mit 59 Prozent Flexibilität und Work-Life Balance, Arbeitsatmosphäre und Unternehmenskultur gaben 57 Prozent an. Bei der Benennung von nur einem Faktor verteilten sich die Stimmen anders, doch auch hier liegen Gehalt und Benefits mit 19 Prozent vorne, Flexibilität und Work-Life-Balance sowie Atmosphäre und Kultur folgen mit jeweils 16 und 15 Prozent. Damit unterscheiden sich die Angaben von denen aus anderen Nationen. Skandinavische Befragte beispielsweise legten eher Wert auf die Atmosphäre und die Kultur am Arbeitsplatz. Flexibilität, so die Studienautorinnen und -autoren, sei jedoch durchgängig bei allen Befragten von hoher Bedeutung.
Burnout-Quote weiterhin hoch
Hierzu erklärt Mattias Stenberg, Managing Director bei Academic Work Deutschland: „Unter Flexibilität verstehen Young Professionals weit mehr als lediglich das Vorhandensein der Möglichkeit zu Remote. Es geht ihnen darum, ihren gesamten Arbeitstag selbstständig gestalten zu können. Hierfür wünschen sie sich das Vertrauen Ihrer Arbeitgebenden. Viele Unternehmen vereinfachen das Thema Work-Life-Balance zu sehr und begrenzen es auf zwei Tage Homeoffice die Woche. Stattdessen sollten sie genauer nachfragen, was ihre Mitarbeitenden eigentlich individuell unter Flexibilität verstehen.“
Die diesjährige Umfrage zeigte zudem wieder eine hohe Prozentzahl an Burnout-Betroffenen unter den Young Professionals. Drei Viertel aller Befragten gaben an, dass sie einmal ein Burnout erlebt hatten oder kurz davorstanden, nur eine leichte Verbesserung zum Vorjahr (78 Prozent). Als Grund gaben 25 Prozent der Betroffenen eine hohe Arbeitsbelastung, 24 Prozent eine schlechte Arbeitsatmosphäre und 22 Prozent eine mangelnde Work-Life-Balance an.
Angela Heider-Willms verantwortet die Berichterstattung zu den Themen Transformation, Change Management und Leadership. Zudem beschäftigt sie sich mit dem Thema Diversity.

