Aktuelle Ausgabe neu

Newsletter

Abonnieren

Was HR Tech einem Personaler nicht abnehmen kann

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken

Die Zukunft des Personalwesens? Sie ist zweifellos von Technologie geprägt. HR Tech hat die Art und Weise, wie wir Mitarbeitende verwalten und entwickeln, bereits jetzt grundlegend verändert. Und: Wir stehen dabei noch vollkommen am Anfang. Nicht ohne Grund konzentrieren wir uns bei allygatr ganz auf das Thema HR Tech. Doch während die Technik in vielerlei Hinsicht eine unschätzbare Hilfe ist, gibt es Aspekte, die sie niemals übernehmen kann – und ich sage auch: niemals übernehmen sollte!

Potenziale entdecken

Jeder Mensch ist einzigartig, mit individuellen Stärken, Schwächen und unentdeckten Talenten. Es ist eine der Aufgaben von HR, dieses Potenzial zu entdecken und zu fördern. Eine Technologie kann zwar Daten analysieren und daraus Fähigkeiten und Kompetenzen ableiten sowie darauf abgestimmte Lerninhalte vorschlagen. Ein Tool dafür liefert beispielsweise das Start-up Skillties. Sie kann aber nicht die Intuition und das Urteilsvermögen von erfahrenen HR-Expertinnen und Experten ersetzen. Denn Menschen sind besser in der Lage, hinter die Oberfläche eines anderen Menschen zu blicken und sein wahres Potenzial zu erkennen.

Unternehmenskultur schaffen

Die Schaffung einer positiven Arbeitsumgebung, in der Mitarbeitende sich wertgeschätzt fühlen und sich mit den Unternehmenswerten identifizieren, erfordert ein tiefes Verständnis für die Kultur und die Dynamik des Unternehmens. HR Tech kann Werkzeuge bieten, um diese Kultur zu unterstützen – etwa, indem eine Teamkultur messbar gemacht wird, das zeigt beispielsweise das Start-up recunited.de. Aber Technologie kann nicht die Verantwortung für die Gestaltung und Pflege übernehmen. Unternehmenskultur ist etwas, das stark von zwischenmenschlichen Beziehungen geprägt ist. Eine KI kann dieses Miteinander nicht ersetzen und dadurch nicht auf eine so nachhaltige Art und Weise eine Arbeitsatmosphäre kreieren, die sich durch eine mit positiven Emotionen aufgeladene Zusammenarbeit zwischen Menschen ergeben kann.

Kreativ und innovativ sein

Neue Ideen, kreative Ansätze und unerwartete Lösungen entstehen oft aus dem menschlichen Denken und der Interaktion heraus. Technologie kann Informationen liefern – aber sie kann nicht die kreativen Gedankengänge und den Ideenaustausch in einem Team ersetzen. So kann durch das Zusammenbringen von scheinbar zusammenhangslosen Dingen keine Innovation entstehen.

Zwischenmenschliche Beziehungen fördern

Zwischenmenschliche Beziehungen bilden das Herzstück jedes erfolgreichen Unternehmens – auch wenn manche Arbeitgeber dies durch einen starken Fokus auf KPIs und Wirtschaftserträge einen schnell mal vergessen lassen. HR Tech kann Zahlen und Daten liefern sowie Prozesse optimieren – aber es kann niemals die Authentizität und den menschlichen Kontakt ersetzen, der notwendig ist, um Vertrauen aufzubauen, Mitarbeitende zu motivieren und Konflikte zu lösen. Die Kunst des Zuhörens, der Empathie und des Einfühlungsvermögens kann kein Algorithmus ersetzen.

Schließlich lässt sich festhalten, dass die Zukunft des Personalwesens in der intelligenten Verbindung von Technologie und menschlichem Know-how liegt: HR Tech leistet seinen Beitrag zur Effizienz und Genauigkeit und kann Personalerinnen und Personaler entlasten, indem monotone Arbeiten abgenommen werden. Sie können sich dann wieder mehr um das kümmern, weshalb viele von ihnen in den Personalbereich gegangen sind: den Menschen.

Lasst uns also HR Tech als Werkzeug nutzen, um die Grenzen des Möglichen zu erweitern, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren – die Menschlichkeit hinter den Daten.

Autor