Personalwirtschaft: Herr Schweizer, Ihrer Meinung nach haben der Zusammenhalt der Mitarbeitenden und die Mitarbeiterbindung durch flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice nachgelassen. Inwiefern?
Jochen Schweizer: Flexible Arbeitszeitmodelle inklusive Homeoffice bieten viele Vorteile, keine Frage. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass Menschen Freiräume benötigen, um sich ideal entfalten zu können – auch auf beruflicher Ebene. Gleichzeitig gewinne ich den Eindruck, dass solche Arbeitszeitmodelle auf Dauer zu einer gewissen Entfremdung innerhalb von Belegschaften führen können, mit Auswirkungen auf die Mitarbeiterbindung. Ob bei der Mittagspause, beim Brainstorming oder in der Kaffeepause: Gerade in Teams ist es essenziell, regelmäßig den realen Austausch miteinander zu pflegen.
Sprechen Sie da aus Erfahrung? Wie steht es um die Mitarbeiterbindung in Ihrer Unternehmensgruppe?
Bei uns in der Jochen Schweizer Arena ist die Mitarbeiterbindung mit einer Retention Rate von circa 87 Prozent, bei aktuell 130 Mitarbeitenden, vergleichsweise hoch. Für mich als Unternehmer bedeutet diese überwiegend positive Bilanz im Umkehrschluss, dass ich mit meinen Überlegungen, wie ich meinen Leuten einen attraktiven Arbeitsplatz bieten kann, richtig liege.
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