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Auswertung: 2021 mehr Stellenanzeigen als vor Corona

Nach dem kräftigen Corona-Dämpfer des Jahres 2020 haben deutsche Unternehmen im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Stellen ausgeschrieben. Wie index-Research in seiner jüngsten Stellenmarkt-Auswertung festgestellt hat, übertraf die Zahl der Stellenanzeigen im Jahr 2021 sogar jene aus 2019.

Stellenmarkt hat sich von Corona erholt

Insgesamt haben deutsche Unternehmen der Auswertung zufolge im Jahr 2021 8,07 Millionen Stellenanzeigen ausgeschrieben. Im Vorjahr hatte die Zahl mit 6,34 Millionen einen Tiefstand erreicht.Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 waren es noch insgesamt 7,99 Millionen Stellenanzeigen, also 78.000 Positionen weniger als 2021.

Logistik und Industrie wachsen am stärksten

Laut der Auswertung hat sich das Stellenangebot am stärksten im Logistik-Sektor vergrößert, hier ist ein Plus von 47 Prozent zu verzeichnen. Mit einem Zuwachs von 44 Prozent liegt die Industrie dicht dahinter. Auf Platz 3 folgt das Gastgewerbe mit einem Plus von 42 Prozent.

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Der Wirtschaftszweig mit den meisten ausgeschriebene Stellen ist allerdings der Handel, wo insgesamt 1 Millionen Anzeigen geschaltet wurden. Mit 914.000 ausgeschriebenen Stellen belegt die Industrie auch hier den zweiten Platz. Dahinter folgt die IKT-Branche, die vergangenes Jahr 524.000 Stellenanzeigen veröffentlichte.

Händeringend werden Handwerker gesucht

Die Mehrheit aller Stellenanzeigen richtete sich 2021 an Bauarbeiterinnen und Handwerker, insgesamt wurden in der Branche 217.000 Stellen ausgeschrieben. Technische Fachkräfte wie Ingenieure und Architektinnen konnten sich über 154.000 Ausschreibungen freuen. Auch Verwaltungsmitarbeitende wurden gesucht, hier wurden 128.000 Anzeigen gezählt.

Regional betrachtet ist das Stellenagebot in Baden-Württemberg am deutlichsten gewachsen, hier haben die Arbeitgeber insgesamt 1,19 Millionen Stellen ausgeschrieben, 31 Prozent mehr als noch im Jahr 2020.

Großstädte führen Ranking an

Dies ist auch im Städteranking klar zu erkennen: Berlin belegt mit insgesamt 557.000 neuen Stellen den Spitzenrank. Damit konnte die Hauptstadt auch das Vorkrisenniveau wieder erreichen. Mit 332.000 sowie 321.000 Stellen liegen München und Hamburg weit abgeschlagen dahinter.

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Den größten Zuwachs an offenen Stellen konnte allerdings die Domstadt Köln für sich behaupten, die, anders als Berlin, durch den relativen Anstieg auch wieder das Vorkrisenniveau erreichte: Hier wurden im Vergleich zum Vorjahr 34 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben. Dahinter folgen München und Frankfurt am Main.

Der CEO der Index-Gruppe, Jürgen Grenz, resümiert, dass die Arbeitgeber in der Bundesrepublik „vorsichtig optimistisch in die Zukunft blicken“. Der Research-Bereich des Unternehmens hatte zur Studie 192 Printmedien, 182 Online-Jobbörsen, 185.000 Firmenwebsites und das Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von Januar 2019 bis Dezember 2021.

Jan Schuermann war bis Sommer 2022 Volontär bei der Personalwirtschaft-Schwesterpublikation FINANCE und beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Gehalt in der Corporate-Finance-Welt. Im Frühjahr 2022 war die Personalwirtschaft eine seiner Ausbildungsstationen.