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Xing baut hunderte Stellen ab

Bei New Work, dem Mutterkonzern des Job-Netzwerks Xing und der Arbeitgeber-Bewertungsplattform Kununu, werden hunderte Stellen wegfallen. New-Work-CEO Petra von Strombeck plant im Zuge des Umbaus der Organisationsstruktur einen „Personalabbau in einem signifikanten dreistelligen Bereich“. Der Stellenabbau ist wohl eine Reaktion auf die durch die Rezession temporär auftretende zurückhaltende Nachfrage bei HR-Lösungen.

Unternehmenssprecher Christoph Stanek erklärte auf Anfrage der Personalwirtschaft, dass man die Mitarbeitenden am gestrigen Donnerstag (11. Januar) über die Streichungen informiert habe. Insgesamt werden 400 der rund 1600 Stellen abgebaut, laut Medienberichten etwas mehr als die Hälfte davon am Hauptstandort in Hamburg. Die Standorte Berlin und München werden komplett geschlossen. Laut Stanek bedeute das allerdings nicht, dass die dortigen Mitarbeitenden automatisch ihre Stelle verlieren. Sie werden gegebenenfalls mit einem Remote-Vertrag weiterbeschäftigt. Mit Ausnahme der Marke Kununu sind alle Unternehmensbereiche vom Stellenabbau betroffen. Die Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung laufen, „wir rechnen damit, dass es ein bis zwei Monate dauert, bis Klarheit herrscht“, so Stanek.

Noch im vergangenen März hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass es mit seinen 1,4 Millionen Job-Angeboten zum Marktführer werden wolle. Auch nicht registrierte Nutzerinnen und Nutzer können seitdem bei Xing nach Jobs fahnden. Im Zuge einer neuen Markenstrategie wollte man sich auf die Themen Job-Suche, Job-Orientierung und Zufriedenheit im Job fokussieren.

Diskussionen bei der Konkurrenz

Bei der direkten Konkurrenz Linkedin wird derweil lebhaft über die Xing-Krise diskutiert. Der Tenor: Schade, aber nicht überraschend. So schreibt HR-Influencer Björn Waide in einem längeren Beitrag: „Es ist ja bezeichnend, dass ich diese Nachricht hier auf Linkedin veröffentliche und nicht ,drüben´ bei Xing.“ Schon lange habe Xing den Kampf um „DAUs“ (Daily Active User) und Aktivität auf der Plattform zugunsten von Job-Suchenden aufgegeben. Es sei fast erstaunlich, wie lange es gedauert habe, bis dieser Strategie-Schwenk in voller Konsequenz auch aufs Tagesgeschäft und die Geschäftszahlen durchgeschlagen habe.

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Sven Frost betreut das Thema HR-Tech, zu dem unter anderem die Bereiche Digitalisierung, HR-Software, Zeit und Zutritt, SAP und Outsourcing gehören. Zudem schreibt er über Arbeitsrecht und Regulatorik und verantwortet die redaktionelle Planung verschiedener Sonderpublikationen der Personalwirtschaft.