Etwas mehr als jede vierte Person (27 Prozent) hat bisher von ihrem Arbeitgeber eine Inflationsausgleichsprämie erhalten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov, in Auftrag gegeben vom Finanzberatungsunternehmen Swiss Life Select. Mitte Januar 2023 wurden etwa 3.000 Personen befragt, die repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren stehen. 64 Prozent der Befragten haben weder die steuerfreie Prämie noch andere Sonderzahlungen im Zuge der inflationsbedingten Preissteigerungen erhalten. Wie es bei den restlichen 9 Prozent aussieht, geht aus den Umfrageergebnissen nicht hervor.
Nach dem vom Bundestag beschlossenen Entlastungspaket können Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden eine Inflationsprämie von bis zu 3.000 Euro steuerfrei zahlen. Die Regelung gilt bis zum 31. Dezember 2024. Die Zahlungen zum Inflationsausgleich können aufgeteilt werden. Für manche, die bisher leer ausgingen, bleibt also noch Hoffnung. Denn die hohe Inflation bereitet vielen Menschen Sorge – insbesondere Frauen (82 Prozent) und Menschen ab 55 Jahren (84 Prozent), wie die Studie ebenfalls zeigt. Besonders stark spüren die Menschen die Inflation bei Lebensmitteln und Haushaltseinkäufen, wie 81 Prozent der Befragten angeben.
Eine Inflationsprämie zu zahlen, planten etwa die Hälfte der im November 2022 von Willis Towers Watson befragten Unternehmen. Von einigen Unternehmen ist bereits bekannt, dass die das Instrument des Entlastungspaket genutzt haben oder nutzen werden.
Gesine Wagner ist hauptverantwortlich für die Themen Arbeitsrecht, Politik und Regulatorik und ist Ansprechpartnerin für alles, was mit HR-Start-ups zu tun hat. Zudem schreibt Sie über Recruiting und Employer Branding.