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Manager sehen hybrides Arbeiten als Modell der Zukunft

Für den „Arbeitsmarkt-Report 2021 – Recruiting-Trends für Unternehmen“ hat Robert Half im letzten Dezember 1500 Manager mit Personalverantwortung aus Unternehmen ab 50 Mitarbeitern befragt, davon je 300 aus Deutschland, Belgien, Brasilien, Frankreich und Großbritannien. In die Studie floss auch eine Untersuchung von Burning Glass ein. Danach ist die Zahl der Stellenausschreibungen mit Homeoffice-Möglichkeit im letzten Jahr um 54 Prozent gestiegen. Für Assistenz-/Office-Fachkräfte hat die Anzahl der Jobangebote mit dieser Option sogar um 72 Prozent zugenommen. Im Finanz- und Rechnungswesen lag die Erhöhung bei 28 Prozent und im IT-Bereich betrug der Zuwachs sechs Prozent.

Hybride Modelle puschen die gewünschte Digitalisierung

86 Prozent der von Robert Half befragten Führungskräfte geben an, dass hybrides Arbeiten – der Wechsel zwischen Remote Work und Präsenzzeiten in der Firma – auch in Zukunft Bestand haben wird. Sie schätzen dabei nicht nur die Möglichkeit, während der sich derzeit laufend verändernden Situation agil zu bleiben, sondern versprechen sich davon generell Vorteile, auch für die Zeit nach der Krise. Ihrer Ansicht nach beschleunigen hybride Arbeitsmodelle die digitale Transformation und verbessern damit auch die technischen Fähigkeiten der Belegschaft. Außerdem stelle hybrides Arbeiten die Geschäftskontinuität und Produktivität sicher und trage zur Bindung wichtiger Mitarbeiter bei, da diese die flexiblen Möglichkeiten laut Befragung schätzen.

Herausforderungen flexibler Arbeitsmodelle

Hybrides Arbeiten bringt aber auch Herausforderungen für Arbeitgeber mit sich. So finden die Unternehmen es schwieriger, das Engagement und die Zusammenarbeit der Mitarbeiter hochzuhalten, ihr Arbeitspensum zu überwachen sowie deren Wohlbefinden und psychische Gesundheit einzuschätzen. Darüber hinaus erhöhen sich nach Angabe der Befragten die Zusatzleistungen und es wird notwendig, Mitarbeiter mit neuen Fähigkeiten und Kompetenzen einzustellen.

Mehrheit der Unternehmen und Mitarbeiter ist optimistisch für 2021

Insgesamt wollen drei Viertel der befragten deutschen Unternehmen (75 Prozent) dieses Jahr die Zahl ihrer Mitarbeiter konstant halten. 17 Prozent planen, zusätzliche Stellen schaffen. Das zeigt, dass die Mehrheit der Firmen positiv in die Zukunft blickt. Die Studienautoren sind ebenfalls zuversichtlich:

2021 ist ein Jahr der Erholung und des Neubeginns sowohl für viele Unternehmen als auch für Arbeitnehmer,

so die Prognose von Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half. Er ergänzt, dass globale Verschiebungen hin zur Remote- und Hybridarbeit sowie die wachsende Bedeutung des Onlinehandels und des E-Commerce zur Umsatzsteigerung die Einstellungsprioritäten der Unternehmen beeinflussen.

Was die Erwartungen der Beschäftigten betrifft, so sagen zwei Drittel (67 Prozent), dass sie positiv auf 2021 blicken. Das zeigen internationale Linkedin-Umfragen von Robert Half. 62 Prozent würden gern weiterhin zwischen einem und drei Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeiten. Fast ebenso viele (59 Prozent) gehen sogar davon aus, dass sie dieses Jahr eine Gehaltserhöhung bekommen.

Weitere Informationen zur Studie gibt es > hier.

Ute Wolter ist freie Mitarbeiterin der Personalwirtschaft in Freiburg und verfasst regelmäßig News, Artikel und Interviews für die Webseite.